Managua wurde von den spanischen Eroberern
bereits als Indianersiedlung vorgefunden, die nach Don Gonzalo Fernández
Oviedo y Valdés, Chronist der Indianer, schon von Bedeutung
gewesen sein soll.
Der Name "nahuatl" bedeutet : "
Dort, wo es eine Wasseransammlung gibt". Die Geschichte Managuas
geht allerdings noch viel weiter in die Urzeit zurück, denn
an dieser Stelle des Managuasees sollen bereits vor mehr als 10000
Jahren Menschen gelebt haben ( s. Spuren von Acahualinca ).
1811 wurde das heutige Managua
aufgrund seiner Treue zur spanischen Krone angesichts des Aufbegehrens
anderer zentralamerikanischer Völker in den Rang einer "Villa
Leal" ( "Villa" bedeutet eigentlich "Stadt mit historischem Stadtrecht",
hier handelt es sich aber noch nicht um das Stadtrecht, sondern
um eine "(königs)treue Ortschaft oder Siedlung ) erhoben. Bereits
1846 - Nikaragua war ein unabhängiger Staat geworden - wurde
Managua das Stadtrecht zuerkannt.
Im Jahre 1852 wurde Managua die
Hauptstadt des Landes infolge eines Kompromisses, der eingegangen
wurde, um die Streitigkeiten Leóns und Granadas um die politische
Hegemonie beizulegen.
Einwohnerzahl und Fläche der
Hauptstadt sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt aufgrund fehlender
statistischer Angaben und der immer noch anhaltenden enormen Migration
nach Managua kaum noch anzugeben. Man spricht in den Massenmedien
von 800000-900000 Einwohnern. Aufschluß über die tatsächliche
Bewohnerzahl der Hauptstadt soll das Konsumentenregister mitliefern,
das zum gegenwärtigen Zeitpunkt für die Pazifikregion
ausgearbeitet wird.
Die Temperaturen betragen in Managua
von April bis Mai durchschnittlich 32-35°C. Im Zeitraum November
- März liegen sie bei 25-30°C.In diesen Monaten weht auch meistens
ein frischer Passatwind.
Managua liegt am Managuasee ( oder
Xolotlàn ). Dieser hat eine Fläche von 1100 km², kann
aber leider nicht für touristische Zwecke genutzt werden, da
eine starke Verschmutzung vorliegt.
Die zerrissene Struktur der Stadt
ist auf die Zerstörungen durch das Erdbeben 1972 ( rund 40.000
Tote, kaum ein Haus blieb im Stadtzentrum unbeschädigt, die
Mehrgeschosser, die diese Katastrophe überstanden, sind zu
zählen ) und die Bombardements der Luftwaffe Somozas zurückzuführen.
Managua hat kein Stadtzentrum mehr!
Die Stadt folgt ansonsten dem alten
kolonialen Baumodell. Straßen und Alleen kreuzen sich im rechten
Winkel. So entstehen dann die "Manzanas", viereckige Häuserblocks.
Die Straßen verlaufen meistens parallel zu den Seeufern (
gleich Ost - Westrichtung ), während die Alleen von Süd
nach Nord in Richtung See führen. Daraus resultiert auch folgende
Verständigung in Managua : "hacia el lago" heißt "nach
Norden", "hacia la montaña" dahingegen "nach Süden",
"hacia abajo" heißt demzufolge "nach Westen" und "hacia arriba"
- " nach Osten".
Der Platz der Revolution ( ehemaliger
Platz der Republik ) gehört mit dem Zentralpark und dem sich
dort befindenden Grab von Cmdte, Carlos Fonseca Amador, dem Darío-Park,
einschließlich des Denkmals für Rubén Darío
( einer der größten spanisch sprachigen Dichter ), dem
Volkstheater "Rubén Darío", dem Palast der Revolution
sowie den Ruinen der hauptstädtischen Kathedrale zu den markantesten
Punkten der Stadt.
Eine weitere Attraktion der Metropole
sind die zahlreichen Märkte, auf denen man von den schmackhaftesten
tropischen Früchten bis zu kunstvollen Handarbeiten fast alles
erhandeln kann.
Zu den Anziehungspunkten der Hauptstadt
gehören u.a. auch der Park "Luis Alfonso Velasquez", der im
ehemaligen Zentrum der Stadt gelegen ist und vor allem am Wochenende
einlädt zu einem Spaziergang; der Nationalpark Vulkan Masaya
( unweit der Metropole ) mit dem tätigen Krater "Santiago"
und mehreren Kraterlagunen wie Apoyegue, Xiloá, Nejapa, Acuahalinca
und die Asososca. Letztere gehört zu den Haupttrinkwasserquellen
der Hauptstadt und ist im Moment stark gesunken.
Im Zentrum Managuas befindet sich
die Lagune Tiscapa, die im Moment nicht für größere
musikalische Festlichkeiten - wie früher üblich - genutzt
werden kann, da die schwimmende Plattform bei einem Unwetter in
der Regenzeit 1985 absank. Die Lagune Xiloá wurde zu einem
großen Naherholungszentrum ausgebaut ( nur 20 km von der Hauptstadt
entfernt ), das u.a. auch die Möglichkeit bietet, Wassersport
zu betreiben.
|