León wird als die " zweite
Stadt " Nikaraguas bezeichnet. Sie liegt 90 km nordwestlich von
Managua. Ihre Gründung erfolgte am 19.Juni 1524 durch spanische
Eroberer am Fuße des Momotombo und Managuasees. Der ehemalige
Gründungsort ist das heutige " León Viejo " ( " Altleón
" oder alter Stadtteil von León ). Aufgrund einer Katastrophe
verschwand im Jahre 1610 die Stadt, um dann an der heutigen Stelle
neu zu entstehen.
León war seit der Kolonialzeit die erste
Hauptstadt Nikaraguas und somit auch das administrative, ökonomische,
kulturelle und politische Zentrum des Landes.
León ist bekannt, unter anderem, durch seinen
kolonialen Baustil, der bis heute durch repräsentative Beispiele
Zeugnis ablegt über die Vergangenheit. Zu den Bauten aus der
Kolonialzeit gehört z.B. eine der ältesten Kirchen Amerikas,
die Iglesia de Subtiava, die um 1700 erbaut wurde.
Weitere architektonische Sehenswürdigkeiten
sind die Kathedrale und der Templo de la Recolección.
Seit der kolonialen Zeit ist León ein Universitäts-
und Kulturzentrum, nicht nur des Landes, sondern ganz Zentralamerikas.
In León, genauer in der Kathedrale des Ortes
ruhen auch die sterblichen Reste von Rubén Darió,
dem großen nikaraguanischen Dichter und Meister der spanischen
Sprache. In der Kathedrale und ihren Gewölben werden wertvolle
Reliquien von großem historischen Wert aufbewahrt.
Die wirtschaftliche Betätigung der Bevölkerung
von León erfolgt vor allem in der Landwirtschaft. Besonders
stark vertreten sind die Viehzucht und der Baumwollanbau ( die Region
gehört zu den Baumwollzentren Nikaraguas an der Pazifikküste
!).
Nicht ganz ohne Erwähnung bleiben soll auch
das Handwerk, das sich in León in kleinen Industriebetrieben
organisiert hat und sehr verschiedenartige Erzeugnisse herstellt.
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