Die Stadt liegt 45km südwestlich
von Managua entfernt und wurde am 21.April 1524 von Francisco Hernández
de Córdoba unweit der Niederlassung des Indiovolkes der Xalteba
gegründet.
Die Stadt liegt am Ufer des Nikaraguasee, der mit
seiner Ausdehnung von etwa 8000 kmē zu den größten Binnenseen
der Welt zählt und von den spanischen Eroberern deshalb " das
süße Meer " genannt wurde.
Trotz zahlreicher Zerstörungen
sind in Granada beträchtliche architektonische Sehenswürdigkeiten
erhalten geblieben. Hervorzuheben sind unter diesen Zeugen der verschiedenen
historischen Etappen Tempel und Klöster, wie beispielsweise
das des Heiligen Franziskus, die Kirchen Guadalupe und La Merced
sowie die Kathedrale, die eine der schönsten und repräsentativsten
des Landes ist.
Sehr beliebt sind Spazierfahrten in
einer Pferdekutsche durch die Stadt, während der man zahlreiche
Bauten im spanischen Kolonialstil betrachten oder den alten Weg
der Xalteba-Indios zum großen See nachvollziehen kann. Die
Straße " La Calzada " ( die " befestigte " Straße )
ist der Hauptweg innerhalb der Stadt, der zum Kai des großen
Sees führt, von wo aus man in einem kleinen Boot eine Fahrt
durch das ausgedehnte Kanalsystem zwischen den zahlreichen kleinen
Inselchen hindurch unternehmen kann.
Granada ist in einem sehr fruchtbaren
Gebiet, am Fuße des Vulkans Mombacho gelegen und weist sehr
günstige Bedingungen für die Rinder- und Pferdehaltung
auf. Auch für den Anbau von hochwertigem Kaffee und Zuckerrohr
ist der Boden in diesem Gebiet sehr gut geeignet.
Genau gegenüber von Granada,
im Nikaraguasee befinden sich die " Isletas " ( Inselchen ), ein
Archipel, der aus 354 Inselchen besteht und zum Anbau von Obst und
Gemüse genutzt wird. Der Archipel entstand im Ergebnis einer
Eruption des Mombacho und ist aufgrund dieser Tatsache von großem
archäologischem Wert.
Granada ist durch Straßen- und
Schienenwege mit Managua und Masaya verbunden und von beiden Städten
45 bzw. 16km entfernt. Die durchschnittliche Temperatur schwankt
zwischen 26 und 29°C, jedoch wirkt die Nähe des Nikaraguasees
und so weht ständig eine leichte erfrischende Brise.
|